Zahn- oder Kieferfehlstellungen korrigieren
JE FRÜHER, DESTO BESSER!
Bei ausgeprägten Kieferfehlstellungen ist ein früher Behandlungsbeginn sinnvoll, denn „je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser kann das natürliche Kieferwachstum für die Therapie genutzt werden. Es ist daher empfehlenswert, ein Kind ab dem 6. Lebensjahr kieferorthopädisch untersuchen zu lassen“, weiß Fachzahnärztin Dr. Stephanie Turchetto. „Eine Behandlung in jungen Jahren kann eine spätere Therapie erheblich vereinfachen oder sogar ganz ersetzen.“
Dr. Stephanie Turchetto, selbst Mutter von vier Kindern, ist auf die Frühbehandlung von Kleinkindern spezialisiert. In der Regel beginnt eine kieferorthopädische Behandlung zwischen dem 9. und dem 12. Lebensjahr – je nach körperlicher Entwicklung des Kindes. Doch bei besonders auffälligen Fehlstellungen der Kiefer und/oder Zähne, empfiehlt sich ein früherer Besuch in der kieferorthopädischen Praxis im Kreuzviertel. Oder wenn ein Kind seine Milchzähne besonders früh verloren hat, zum Beispiel durch einen Unfall oder Karies. „Die angrenzenden Zähne haben die Tendenz, in die entstandene Lücke zu wandern oder zu kippen und ein regelrechtes Durchbrechen der eigentlich in diese Lücke vorgesehen bleibenden Zähne zu behindern oder sogar gänzlich verhindern“, erklärt Dr. Stephanie Turchetto. Doch dafür gibt es eine einfache und schmerzfreie Lösung: Fehlt ein Milchzahn, dann kann ein sogenannter Lückenhalter den Platz für den nachfolgenden Zahn offenhalten. Dieser wird nur nachts getragen – so lange bis der bleibende Zahn dann an seinem Platz durchbricht. Die Kosten werden von gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Zahnfehlstellung durch Daumenlutschen?
Für viele Kinder ist das Daumenlutschen oder der Schnuller ein liebgewonnenes Ritual. „Diese Angewohnheiten sind jedoch aus kieferorthopädischer Sicht ungünstig, weil sie das Wachstum von Zähnen und Kiefern negativ beeinflussen können“, so die erfahrene Fachzahnärztin, die mit viel Feingefühl auf ihre jungen Patienten eingeht. Werden diese Angewohnheiten im frühen Kindesalter abgelegt – z. B. durch Schnullerentwöhnung – bildet sich eine Fehlstellung in vielen Fällen rasch zurück. Zusätzliche Hilfestellung leisten Therapiegeräte wie beispielsweise eine sogenannte Mundvorhofplatte.
Schmerzfreie Behandlung
Die Ursachen von Zahn- und Kieferfehlstellungen wie ein ausgeprägter Über-, Vor- oder Kreuzbiss sind vielfältig. Sie können sogar genetisch bedingt und damit vererblich sein. „Wenn Eltern selbst von einer solchen Fehlstellung betroffen waren oder sind, ist es gut, wenn auch die Kinder frühzeitig kieferorthopädisch untersucht werden“, rät Dr. Stephanie Turchetto. „Je nach Ausprägung kann ein früher Behandlungsbeginn von Vorteil sein. Wir arbeiten mit Methoden und Optionen der modernen Kieferorthopädie und passen die Therapie individuell an.“ Über-, Vor- oder Kreuzbiss sind nicht „nur“ eine ästhetische Angelegenheit, sondern können Beschwerden im ganzen Körper verursachen. Bei einem Kreuzbiss beispielsweise schließen die Seitenzähne beim Zubeißen nicht richtig – entweder stehen die Seitenzähne des Oberkiefers zu weit nach innen (Richtung Gaumen) oder die Seitenzähne des Unterkiefers befinden sich zu weit nach außen (Richtung Wange). Je nach Ausprägung eines Kreuzbisses – auch davon abhängig ob ein- oder beidseitig – kann das u. a. zu Problemen beim Kauen, Sprechen und Gelenkschmerzen führen. „Generell kann die falsche oder einseitige Belastung des Kiefers zu Verspannungen, Nackenschmerzen, Migräne und zu einer verfrühten Abnutzung des Gelenks und der Zähne führen“, erklärt Dr. Stephanie Turchetto. Eine Korrektur von Eng- oder Schiefständen der Zähne hat zudem den Effekt, dass es die Pflege der Zähne erleichtert und damit das Risiko von Karies, Parodontitis oder auch Zahnfleischentzündungen deutlich reduziert.
Wo? KFO Kieferorthopädie Kreuzviertel, Dr. Stephanie Turchetto Raesfeldstr. 15, 48149 Münster, www.kfo-kreuzviertel.de